Montag, 29. Juli 2013

Buchrezension "Untot - Lauf, solange du noch kannst"

Bobby ist auf einer Skifahrt mit der Klasse. Im Bus versucht sie, sch von den anderen abzuschotten. Auch wenn sie dringend auf die Toilette müsste, als sie Halt machen, bleibt sie lieber im Bus und wartet. Ihr Lehrer Mr. Taylor zwingt Smitty, einen Mitschüler, im Bus zu bleiben, weil er sich daneben benommen hatte. Nach einer Weile geht der Busfahrer auch, schließt die beiden in den Bus ein. Als Alice keuchend zurückkommt und Panik schiebt, erzählt sie, dass alle tot sind, was die anderen beiden überhaupt nicht glauben wollen. Doch der Busfahrer kommt auch nicht wieder. Niemand tut das. Außer ihr Lehrer. Aber mit ihm scheint etwas nicht zu stimmen.  
"Mr. Taylor reißt den Kopf nach oben. Er sieht uns. Dann stößt er ein langes Ächzen aus, streckt die Hände vor und kommt direkt auf den Bus zugewankt. Er wirkt... hungrig."
Bobby wagt es kaum auszusprechen. Sie will nicht wahrhaben, dass es Zombies sind, die sie verfolgen. Zumal sie zu Hause genügend Probleme hat.
Auf der Suche nach einer Möglichkeit, die toten Handyleitungen zu umgehen und Netz zu finden, entdecken sie noch Pete. Zu viert versuchen sie, der Apokalypse zu entgehen mit Alice, der kreischenden Zicke, Smitty, dem obercoolen Draufgänger, Pete, der seltsame Nerd und Bobby, der neuen Außenseiterin.

Das Buch war echt der Hammer. Ich wollte das Buch gar nicht erst aus der Hand legen. Solange ich an dem Buch dran war, also zwei Tage lang, habe ich ein komisches Gefühl gehabt. Ich habe echt gedacht, dass ich verfolgt werde, war in jeder Sekunde froh, die ich nicht alleine verbringen musste.
Der Schreibstil ist echt genial. Genauso, wie ich auch denken und reden, vielleicht sogar handeln würde. Ich finde richtig gut, dass zwischendurch witzige Stellen vorhanden sind, selbst wenn es eigentlich eine total ernste Situation ist. Der Spaß beim Lesen war dadurch garantiert. Die Kapitel enden oft mit einem "offenen Ende", was dazu animiert, weiterzulesen. Überall war Action. Natürlich gibt es auch ruhige Momente, aber während einer Zombie-Apokalypse sind die doch sehr rar. Und trotzdem hat man den Drang, weiterlesen zu müssen, denn jeden Augenblick könnte doch noch etwas passieren. Und das offene Ende ist wirklich gut, da kann man seiner Fantasie freien Lauf lassen.
Die Figuren habe ich in mein Herz geschlossen. In Bobby konnte ich mich total hineinversetzen, weil ich selbst auf einer Skifahrt mit der Klasse war und fast genauso gedacht habe wie sie. Ungewöhnlich finde ich nur ihren Namen, denn "Bobby" ist für mich eher ein Jungenname. Das war das einzige, woran ich mich gewöhnen musste. Sie nimmt die typische Rolle der bereits erwähnten neuen Außenseiterin ein.
Smitty ist der typische coole Typ mit Lederjacke, immer einen lockeren Spruch parat und derjenige, der auch immer vorgeht. Schnell erkennt man aber auch andere Seiten an ihm. Von Anfang an kam er mir sehr sympathisch rüber.
Alice mochte ich von Anfang an nicht, doch ich musste mich zwischendurch auch von ihrer wilden Seite überraschen lassen. Sie verkörpert eine schickimicki Zicke, total hysterisch. Also genau die Art von Personen, die ich überhaupt nicht leiden kann.
Pete ist der Nerd, klassischerweise mit Asthma, von dem man sich natürlich auch überraschen lassen muss.
Die Figuren sind super konstruiert. Man kann sie leicht ins Herz schließen, selbst, wenn man sie eigentlich nicht mag, denn sie sind dann doch unverzichtbar. Die Vergangenheit von Bobby wurde wirklich super zusammengeschustert. Wirklich genial, denn es ist etwas, was man ausnahmsweise mal nicht erwartet.
Im Großen und Ganzen kann ich also beruhigt sagen, dass dieses Buch richtig Hammer ist. Nicht nur, weil ich auf Zombie-Geschichten stehe, sondern weil diese hier auch noch richtig gut ist. Nicht diese typischen Stories, bei denen auf einmal ein Virus ausgebrochen ist, den man einfach nicht stoppen kann und es dann nur einen Held gibt, der auf Schwächlinge trifft, die sterben. Oder so ähnlich. Das Buch bietet wenigstens mal etwas anderes.
Mein Tipp: Lesen! Lesen!! LESEN!!! Unbedingt. :)
(Verlag: Chicken House; Seitenzahl: 360; Kosten: 14,95€)

Montag, 22. Juli 2013

Buchrezension "Invisible"

Nach gefühlten Jahren, erzwungenen Lesezeiten, Bitten von einer Freundin, endlich weiterzulesen, habe ich das Buch doch endlich durch.
Stephen Conway arbeitet bei der CIA. Seit langer Zeit ist er hinter einem Mann her, den sie alle nur Angel Eyes nennen. Warum, liegt auf der Hand: Er stiehlt Prototypen neu entwickelter Hightech-Waffen. Niemand weiß, wie oder warum er es macht. Die neueste Entwicklung ist ein Tarnanzug, mit dem man sich unsichtbar machen kann. Conway versucht, das Vertrauen von Dixon, dem Entwickler des Anzugs, zu gewinnen und wird zu seinem Freund. Doch dann wird Dixon entführt. Zuerst wird Angel Eyes verdächtigt, einen seiner Leute auf Dixon angesetzt zu haben und sich den Anzug unter den Nagel reißen zu wollen, aber schon bald wird klar, dass er anders in den Fall involviert ist, als Conway und sein Team es sich vorstellen. Und dass man niemandem trauen kann.
"Wer ihn - den Anzug - trägt, ist... wie Gott... Um solche Macht ausüben zu können, nimmt man jedes Risiko auf sich."

Der Inhalt ist ein bisschen knapp, aber dadurch, dass ich so lange Lesepausen hatte, kenne ich nur noch ca. 1/4 vom Buchinhalt. Da kann man ja direkt draus schließen, dass ich das Buch nicht allzu spannend fand, aber erstmal von Anfang an.
Anfangs war ich gespannt, was mich erwarten würde, denn auch wenn das Buch fiktiv ist, ist es doch interessant zu wissen, wie es in einem Leben eines CIA-Agenten laufen könnte. Eigentlich war das recht spannend. Auch die ganzen Inszenierungen sind super. Man weiß nie, wer für wen zu welchem Zeitpunkt arbeitet, was als nächstes passiert, wer diese Person in Wirklichkeit ist. Die Vergangenheiten einzelner Personen sind unglaublich. Mir kamen sie relativ real vor, denn es hätte jedem passieren können, selbst den Menschen, bei denen man es am wenigsten erwartet. Man sieht auch, dass man diese Vergangenheit in einer etwas abgeänderten Form mit jemandem teilt, eine Gemeinsamkeit hat, selbst wenn sie grausam sein mag. Und, dass man sich lieber damit auseinandersetzen sollte, statt alles in sich hineinzufressen und niemanden an sich heranzulassen. Auch wenn das nicht meine Art ist, Lebensweisheiten von mir zu geben, passt der Spruch "Geteiltes Leid ist halbes Leid" dennoch dazu.
Stephen Conway ist mir einigermaßen ans Herz gewachsen. Ich konnte sein Handeln größtenteils nachvollziehen. Manchmal tat er mir auch leid, situationsbedingt versteht sich. Diese Figur ist wirklich gelungen.
Angel Eyes kam mir anfangs suspekt vor, kein Wunder, schließlich ist er... naja... seltsam. Doch konnte ich mit der Zeit auch sein Handeln nachvollziehen und begann, ihn zu mögen.
Dementsprechend gibt es aber auch Figuren, die mir anfangs suspekt vorkamen und mit der Zeit Sympathie verloren. Die Figurekonstellation ist also super gelungen.
Was das Buch so unspannend gemacht hat, waren die für mich unzähligen langweiligen Kapitel. Von 90 Kapiteln fand ich mehr als die Hälfte langweilig. Die Kapitel zum Ende hin gehören zu den wenigen, die ich richtig gut fand. In den unspanndenden Teilen war mir zu wenig Action vorhanden. Ich hatte weder Gänsehaut, noch das Bedürfnis gehabt, unbedingt weiterlesen zu müssen. Leider, muss ich dazu sagen.
Mein Tipp: Abgesehen von den aufgezählten positiven Dingen ist das Buch nicht so der Burner. Also lieber lassen.
(Verlag: Rowohlt; Seitenzahl: 555; Kosten: 9,99€)