Montag, 22. Juli 2013

Buchrezension "Invisible"

Nach gefühlten Jahren, erzwungenen Lesezeiten, Bitten von einer Freundin, endlich weiterzulesen, habe ich das Buch doch endlich durch.
Stephen Conway arbeitet bei der CIA. Seit langer Zeit ist er hinter einem Mann her, den sie alle nur Angel Eyes nennen. Warum, liegt auf der Hand: Er stiehlt Prototypen neu entwickelter Hightech-Waffen. Niemand weiß, wie oder warum er es macht. Die neueste Entwicklung ist ein Tarnanzug, mit dem man sich unsichtbar machen kann. Conway versucht, das Vertrauen von Dixon, dem Entwickler des Anzugs, zu gewinnen und wird zu seinem Freund. Doch dann wird Dixon entführt. Zuerst wird Angel Eyes verdächtigt, einen seiner Leute auf Dixon angesetzt zu haben und sich den Anzug unter den Nagel reißen zu wollen, aber schon bald wird klar, dass er anders in den Fall involviert ist, als Conway und sein Team es sich vorstellen. Und dass man niemandem trauen kann.
"Wer ihn - den Anzug - trägt, ist... wie Gott... Um solche Macht ausüben zu können, nimmt man jedes Risiko auf sich."

Der Inhalt ist ein bisschen knapp, aber dadurch, dass ich so lange Lesepausen hatte, kenne ich nur noch ca. 1/4 vom Buchinhalt. Da kann man ja direkt draus schließen, dass ich das Buch nicht allzu spannend fand, aber erstmal von Anfang an.
Anfangs war ich gespannt, was mich erwarten würde, denn auch wenn das Buch fiktiv ist, ist es doch interessant zu wissen, wie es in einem Leben eines CIA-Agenten laufen könnte. Eigentlich war das recht spannend. Auch die ganzen Inszenierungen sind super. Man weiß nie, wer für wen zu welchem Zeitpunkt arbeitet, was als nächstes passiert, wer diese Person in Wirklichkeit ist. Die Vergangenheiten einzelner Personen sind unglaublich. Mir kamen sie relativ real vor, denn es hätte jedem passieren können, selbst den Menschen, bei denen man es am wenigsten erwartet. Man sieht auch, dass man diese Vergangenheit in einer etwas abgeänderten Form mit jemandem teilt, eine Gemeinsamkeit hat, selbst wenn sie grausam sein mag. Und, dass man sich lieber damit auseinandersetzen sollte, statt alles in sich hineinzufressen und niemanden an sich heranzulassen. Auch wenn das nicht meine Art ist, Lebensweisheiten von mir zu geben, passt der Spruch "Geteiltes Leid ist halbes Leid" dennoch dazu.
Stephen Conway ist mir einigermaßen ans Herz gewachsen. Ich konnte sein Handeln größtenteils nachvollziehen. Manchmal tat er mir auch leid, situationsbedingt versteht sich. Diese Figur ist wirklich gelungen.
Angel Eyes kam mir anfangs suspekt vor, kein Wunder, schließlich ist er... naja... seltsam. Doch konnte ich mit der Zeit auch sein Handeln nachvollziehen und begann, ihn zu mögen.
Dementsprechend gibt es aber auch Figuren, die mir anfangs suspekt vorkamen und mit der Zeit Sympathie verloren. Die Figurekonstellation ist also super gelungen.
Was das Buch so unspannend gemacht hat, waren die für mich unzähligen langweiligen Kapitel. Von 90 Kapiteln fand ich mehr als die Hälfte langweilig. Die Kapitel zum Ende hin gehören zu den wenigen, die ich richtig gut fand. In den unspanndenden Teilen war mir zu wenig Action vorhanden. Ich hatte weder Gänsehaut, noch das Bedürfnis gehabt, unbedingt weiterlesen zu müssen. Leider, muss ich dazu sagen.
Mein Tipp: Abgesehen von den aufgezählten positiven Dingen ist das Buch nicht so der Burner. Also lieber lassen.
(Verlag: Rowohlt; Seitenzahl: 555; Kosten: 9,99€)

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