Montag, 12. Mai 2014

Buchrezension "Die Tribute von Panem - Flammender Zorn"

Genre: Dystopie
Autor: Suzanne Collins
Verlag: Oetinger
Format: gebunden
Seitenzahl: 428
Kosten: 18,95€

Möge das Gute siegen! Möge die Liebe siegen!
Katniss lebt! Schwer verletzt wurde sie von den Rebellen befreit und in Distrikt 13 gebracht. Allerdingst ist sie damit noch lange nicht außer Lebensgefahr. Doch Katniss' einzige Sorge gilt Peeta, der in den >Hungerspielen< sein Leben für sie gelassen hätte. Die Regierung hat ihn gefangen genommen, ihn gefoltert und seinen Willen gebrochen, um ihn als Werkzeug für ihre Zwecke zu missbrauchen. Das Ziel des Kapitols: die endgültige Vernichtung der Aufständischen. Und zu denen zählt auch Gale, Katniss' treuer Freund aus Kindheitstagen...

Katniss lebt. Von nun an in Distrikt 13. Doch um abzuschließen, betritt sie noch einmal ihr zu Hause. Zumindest das, was davon übrig ist. Aber natürlich nicht ohne Bewachung, denn als Spotttölpel hat man es nicht gerade leicht und nichts ist nun mehr ungefährlich.
Das einzige, was noch erhalten ist, ist das Dorf der Sieger. Als sie einige ihrer Sachen aus dem Haus holen muss, riecht sie etwas seltsames. Das, was sie findet, schockiert sie zutiefst. Sofort weiß Katniss, von wem das Geschenk ist und was es zu bedeuten hat.
Krieg. Nichts als Krieg. Und Katniss muss die Hauptrolle spielen. Jeder blickt auf sie, aber sie will nicht. Sie will nicht mehr im Mittelpunkt stehen. Zeitweise zumindest. Das Einzige, was sie will, ist ihre Ruhe. Und Peeta, der im Kapitol festgehalten wird.
Neben ihren Gefühlen muss sie den Krieg überstehen und den anderen Mut machen. Aber wie soll das gehen? Sie hat selbst genug Probleme. Und muss sich auf alles neu einstellen. An die Regeln hält sie sich erst recht nicht. Zwar darf sie mit Gale jagen, aber nichts ist wie früher. Nichts.

Ich weiß nicht, was ich groß sagen soll, außer: Ein fantastischer Abschluss für eine Trilogie. Spannend, bewegend, alles dabei, was ein gutes Buch braucht.
Nach einer längeren Lesepause, die echt schrecklich war, weil ohne Buch und so, habe ich Panem 3 in zwei Tagen zu Ende gelesen. Nicht nur gelesen, regelrecht verschlungen.
Katniss hat viele Probleme, durch die man in der Dytopie geführt wird. Zum einen muss sie in Distrikt 13 leben und sich dort arrangieren, zum anderen hat sie Spotttölpel-Verpflichtungen. Außerdem ist Peeta nicht bei ihr. Sie weiß einfach nicht, wie sie sich fühlen soll. Bzw. was sie fühlen soll. Gale ist ihr zwar wichtig, Peeta aber genauso. Und das alles bekommt man voll ab. Alle Emotionen teilt man mit ihr, selbst die Liebesverwirrung. (Wobei Gale insgeheim ein kleines bisschen mein Favorit war.)
Mich haben die starken charakterlichen Veränderungen wirklich fasziniert. Prim zum Beispiel ist unglaublich erwachsen geworden, und das innerhalb eines Jahres.
Ich kann auch irgendwie verstehen, dass Katniss gerade so gar keine Lust hat, sich zum Beispiel an den Tagesplan zu halten. Schließlich war sie zwei mal in der Arena und befindet sich zur Zeit in einem Krieg, in dem entweder sie oder ihr Gegner fallen muss. Also wieder eine Art Hungerspiele. Nur sind dieses Mal auch ihre Familie und Freunde in Gefahr.
Mich interessierte auch der Inhalt besonders, weil sich jetzt alles langsam dem Ende zuneigte. Je nachdem, wie man es sehen will. Zumal auch wieder jedes Kapitel mit einer Spannung endete, die die perfekte Anregung darstellte. Nicht, dass der Inhalt nicht schon für sich spannend wäre. Aber das ist eben der Schreibstil von Suzanne Collins, den ich sehr bemerkenswert finde.
Manchmal sind ein paar Zeitsprünge vorhanden von ein paar Tagen, was ich neu fand, da vorher von jedem Tag fast jede Einzelheit erzählt wurde. Dennoch ist das vollkommen nachvollziehbar. Vor allem aber war ich in der Welt von Panem gefangen und brauchte nach jeder Pause, die auch nur zu den notwendigsten Zeiten geschahen, ein bisschen, um zu merken, dass ich mich in der Realität befinde und nicht Katniss bin.
Teilweise gingen Szenen so an mir vorbei, als ob ich zwar beteiligt wäre, aber irgendwie geistig nicht anwesend, wie man das oft im Fernsehen bei Kriegsszenen oder so sieht. Wahrscheinlich weiß niemand, was ich meine. Ich kann das aber auch nicht so recht beschreiben. Ich glaube aber, dass das so beabsichtigt war. Ich hoffe es. :D
Mein Tipp: Ob mir das Buch gefallen hat? Nicht nur das. Am Ende war ich so mitgenommen und habe so lange geweint wie bei keinem anderen. Okay, 10 Minuten sind vielleicht nicht lang, für mich aber schon. Wahrscheinlich lag es daran, dass ich mich wie Katniss gefühlt habe. Und dass ich nicht glauben konnte, dass jetzt alles vorbei ist. Perfekter Abschluss einer perfekten Geschichte.
(Bildquelle: Oetinger Verlag)

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